WCAG 2.2 Kriterien und Beispiele Teil 4: Robust

WCAG 2.2 Kriterien und Beispiele Teil 4: Robust

In dieser Artikel-Serie werden die WCAG 2.2 Erfolgskriterien übersetzt und mit Beispielen erklärt. Beachtet werden nur Stufe A und AA.

Das Original auf Englisch ist zu finden unter: https://www.w3.org/TR/WCAG22 

Teil 4: Robust 

Der Inhalt muss robust genug sein, damit er von einer Vielzahl von Benutzeragenten
interpretiert werden kann, einschließlich assistiver Technologien.

Leitlinie 4.1 Kompatibel 

Maximiere die Kompatibilität mit aktuellen und zukünftigen Benutzeragenten, einschließlich assistiver Technologien.

Erfolgskriterium 4.1.2 Name, Rolle, Wert

(Stufe A) 

Für alle Benutzeroberflächenkomponenten (einschließlich, aber nicht beschränkt auf: Formularelemente, Links und von Skripten generierte Komponenten) können der Name und die Rolle programmatisch bestimmt werden. Zustände, Eigenschaften und Werte, die vom Benutzer gesetzt werden können, können programmatisch gesetzt werden, und Benutzeragenten, einschließlich assistiver Technologien, stehen Benachrichtigungen über Änderungen dieser Elemente zur Verfügung.

Beispiel: Angenommen, Sie entwickeln eine Webseite, die ein interaktives Formular enthält. Die Formularelemente wie Textfelder, Dropdown-Listen und Schaltflächen müssen so implementiert werden, dass assistive Technologien wie Screenreader den Namen (Label), die Rolle (z. B. “Textfeld”, “Dropdown-Liste”) und den Wert (z. B. eingegebener Text, ausgewählter Wert) dieser Elemente programmatisch bestimmen können.

HINWEIS 

Dieses Erfolgskriterium richtet sich hauptsächlich an Web-Autor:innen, die ihre eigenen Benutzeroberflächenkomponenten entwickeln oder skripten. Zum Beispiel erfüllen standardmäßige HTML-Steuerelemente bereits dieses Erfolgskriterium, wenn sie gemäß den Spezifikationen verwendet werden.

Erfolgskriterium 4.1.3 Statusmeldungen 

(Stufe AA) 

In Inhalten, die mit Auszeichnungssprachen implementiert sind, können Statusmeldungen programmatisch durch Rolle oder Eigenschaften bestimmt werden, sodass sie von assistiven Technologien dem Benutzer präsentiert werden können, ohne den Fokus zu erhalten.

Beispiel: Auf einer Webseite wird ein Live-Chat-Widget verwendet, das über eingehende Nachrichten informiert. Die Statusmeldungen, die den Eingang einer neuen Nachricht signalisieren, müssen so implementiert sein, dass sie durch assistive Technologien (wie Screenreader) programmatisch erkannt und dem Benutzer ohne Fokuserhalt mitgeteilt werden können.

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